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Den Zug im Herzen, den Button am Revers (Neue Presse vom 17.01.2007) Verfasst am: 17.01.2007 08:58

Den Zug im Herzen, den Button am Revers
Von Christine Šarac

Oberursel. Der Taunus-Karnevalszug ist für Oberursels Narren der Höhepunkt der närrischen Kampagne. In diesem Jahr startet das Spektakel am Sonntag, 18. Februar, um 14.11 Uhr am Rahmtor. So stolz die Orscheler auf ihren Zug, den größten im Vordertaunus, sind – die Großveranstaltung verschlingt auch eine hohe Summe Geld, wie die Vorstandsmitglieder des Vereinsringes, der auch das Brunnenfest organisiert, nur zu gut wissen. Etwa 12 500 Euro müsse der Vereinsring aufwenden, schätzt Zugmarschall Rolf Bender. Die Gage für die Kapellen, der Einsatz des Roten Kreuzes, die Beschallung rund um den Marktplatz und auf den Moderationswagen, die Miete für die fahrbare Tribüne auf dem Marktplatz – all das kostet.
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Daher hat sich der Vorstand des Vereinsrings darüber Gedanken gemacht, wie zusätzliches Geld für den Zug aufgebracht werden könnte, und hat einen Anstecker entworfen. Wem der Zug am Herzen liegt, der trägt den Button am Revers.

„Wir können jeden Euro gut gebrauchen“, sagt Rolf Steinhagen, Vorsitzender des Vereinsrings, während er den runden Anstecker mit dem Clownsgesicht, dem Logo des Taunus-Karnevalszuges, in Händen hält. Gemeinsam mit Rolf Bender hat Steinhagen die Idee des Buttons entwickelt, der von einer Spezialfirma in Konstanz am Bodensee in einer Auflage von 1500 Stück hergestellt wurde.

„Solche Anstecker hat es schon einmal gegeben“, erinnert sich Rolf Bender. „Zu Zeiten von Kurt Riedel, in den 80er Jahren, gab es so genannte Zugplaketten, die verkauft wurden“, sagt Bender. Diese Tradition möchte der Vereinsring mit dem Metallanstecker aufgreifen.

Die Karnevalsvereine der Stadt haben bereits einen Brief vom Vereinsring bekommen, in dem die Idee vorgestellt wurde. „Je nach Größe des Vereins werden sie von uns bald 300 bis 500 Buttons zum Preis von je 1,50 Euro bekommen. Der Verein soll die Anstecker dann auf seinen Sitzungen und bei anderen närrischen Veranstaltungen für 2 Euro anbieten“, berichtet Steinhagen. Den Gewinn von 50 Cent könne der Verein behalten und zum Beispiel für seine Jugendarbeit verwenden, sagt der Vereinsringvorsitzende.

Natürlich bekommt der Vereinsring auch städtische Gelder für den Zug. „Im Haushalt 2007 sollen 7000 Euro bereit gestellt werden. Im vergangenen Jahr war es dieselbe Summe, die noch einmal um 600 Euro aufgestockt wurde. So könnte es auch diesmal geschehen“, sagt Nina Kuhn, Sprecherin der Stadt. Hinzu komme außerdem die logistische Unterstützung der Veranstaltung durch den Eigenbetrieb bau und Service (BSO). Unentgeltlich sind auch die Polizei, das Ordnungsamt und die Verkehrswacht im Einsatz.

Zugmarschall Rolf Bender ist zurzeit damit beschäftigt, den Zug zusammenzustellen. „Auch in diesem Jahr wird es wieder 120 bis 130 Zugnummern geben“, verrät Bender. Ebenso, dass diesmal zwölf Kapellen mit dabei sein werden, darunter zum ersten Mal die „Kinziggeister“. „Der Zugverlauf wird der gleiche wie im vergangenen Jahr sein“, teilt Bender mit. „Das bedeutet, der Zug löst sich wieder vor der Polizei in der Oberhöchstadter Straße auf. So ist die Stadthalle für die Karnevalisten auch schneller erreichbar, in der anschließend weitergefeiert wird“, sagt Bender.

Die Anstecker für das kommende Jahr hat der Vereinsring ebenfalls schon herstellen lassen. Auch hier ziert der Clown die Plakette, allerdings auf grünem statt auf gelbem Hintergrund.