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 Presseberichte      Verfasst am: 09.02.2010 19:49       Nach oben   


Bericht der FR vom 15.02.2010
Umzug in Oberursel
Fastnachts-Götter und nackte Haut
Von Klaus Nissen
Gut 30.000 Zuschauer sahen am Sonntag in Oberursels Innenstadt den Taunus-Karnevalszug. Aus der Region zwischen Kelkheim-Fischbach und Usingen beteiligten sich mehr als tausend Gardemädchen, Elferräte, Prinzen und Prinzessinnen.

Unter den 113 Zugnummern fand sich auch eine Gruppe in rotem Samt gewandeter Götter mit güldenem Kopfschmuck und fahrbarer Walhall. Bei näherem Hingucken erkannte man unter den Göttern Mitglieder des Schi-Klubs Bommersheim. Sie erhielten später den ersten Preis für den schönsten Motivwagen. Als Geleitschutz hatten die Götter verwegen aussehende Cowboys vom Bommersheimer Country- und Westernclub dabei.

Politische Aussagen gab es im Narrenzug nur vereinzelt. Der Verein Kunstgriff schickte schwarz gewandete Daten-Dealer auf die Straße. Ein Bauarbeiter hielt das Konterfei von Roland Koch in die Höhe mit dem Slogan "Hartz IVler für den Schwimmbadbau". Die Orka-Karnevalisten beklagten sich über die vielen teuren Baustellen: "Schwimmbad, Bahnhof und Allee - in Orschel is es net mehr schee!" Die Frohsinn-Leute appellierten an die Politik: "Setzt Orschels Zukunft nicht in den Sand, zieht endlich mal an einem Strang".

Leichtes Schneetreiben bei leichtem Frost. Die Rinnsteine sind stellenweise vereist. Na und? "Der Schnee ist uns immer noch lieber als Regen", verkündet Moderator Thomas Nietsche am Sonntagmittag auf dem Marktplatz und schmettert "Ein "dreifach donnerndes Orschel Helau!" Das Publikum hat Glühwein oder heißen Äppler zur Hand. Es trägt dicke Stiefel, Skimützen, Daunenjacken oder geht als Mönch, Scheich, König, Plüschtier durch die Stadt. Da passt eine Menge Zeug unters Kostüm.

Närrisches Treiben in Oberusel Wer genau hinguckt, findet auch nackte Haut: Ein gewisser Rocky Balboa steht mit kurzen Hosen und nacktem Oberkörper an der Altkönigstraße, das rechte Auge blau. Wie erträgt er nur die Kälte? "Ich tänzel ein bisschen." Und weist auf die an seinem Hals baumelnden knallroten Boxhandschuhe. "Wenn ich die anziehe, wird's schon wärmer." Doch wer dem Kerl auf die Pelle rückt, entlarvt die Muskelberge schnell als dick gepolsterten Pullover. Er heiße eigentlich Bärbel, beichtet Rocky mit schiefem Grinsen.

Als Ölscheich fährt Christian Dienst auf dem Oberurseler Prinzenwagen. Die rotweiß karierten Umhängetücher (arabisch: Dischdasch) für sich und seine Mit-Narren hat er am Mittwoch aus Dubai mitgebracht. "Wir haben unseren Urlaub extra auf den Karneval gelegt", sagt der aus Oberursel stammende Projektleiter eines Gartenbau-Unternehmens. "Da unten gibt's nämlich nix dergleichen." Söhnchen Christos (3) könnte gut darauf verzichten. Er findet die gerade in Dubai herrschenden 25 Grad Wärme attraktiver und hasst es, dick eingepackt herumzulaufen. Nicht nur er!

Doch es naht Hoffnung: Für den Oberhöchstädter Fichtegickel-Umzug am Dienstag sind vier Grad Celsius angesagt.


15.02.2010 Lokales Oberursel
Oberursel. Um es gleich vorweg...
34 000 Besucher trotzen beim Taunus-Karnevalszug dem Winter
Von Klaus Späne

Vom «Baumeister Brum» bis zum Orscheler Prinzen-Desaster reichte das Themenspektrum beim Taunus-Karnevalszug. Und niemand ließ sich durch den Winter vom Feiern abhalten.

Oberursel. Um es gleich vorweg zu sagen: Auch der härteste Winter seit 40 Jahren konnte dem Taunus-Karnevalszug nichts anhaben. Obwohl am Sonntagmorgen noch dichter Schneeefall niedergegangen war, standen kurz vor Beginn des Umzugs fast alle Wagen in Warteposition in der Altkönigstraße.

Nur die Karnevalisten aus Bad Vilbel, die mit drei Zugnummern teilnehmen wollten, hatten zuvor abgesagt. Ansonsten hatten selbst die Teilnehmer mit der weitesten Anreise, aus Fischbach und Usingen, pünktlich ihr Ziel erreicht. «Wir sind halt sehr früh, kurz vor 11 Uhr, losgefahren», sagte Vlado Katrusa, Sitzungspräsident des Usinger Carneval Vereins. Man habe zwar wegen der Witterung Begleitfahrzeuge dabeigehabt, unterwegs habe es aber überhaupt keine Probleme gegeben. Die Straßen waren alle geräumt.

Närrische Wurfpost

Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich denn auch der Karnevalszug am Startpunkt Rahmtor in Bewegung. Unter viel Helau schlängelte er sich dann durch die dicht gesäumten Straßen der Oberurseler Alt- und Innenstadt. Und die Narren bedeckten die Zuschauer mit einem Regen aus Kamellen, Schokolade oder Gummibärchen. Hin und wieder flogen auch weihnachtliche Süßigkeiten oder Parkscheiben ins gut gelaunte Publikum am Straßenrand.

Aber nicht nur wegen der üppigen närrischen «Wurfpost» lohnte sich der Besuch des Karnevalzugs. Denn was die einzelnen Gruppen während des über zweistündigen Spektakels zeigten, war Narretei vom Allerfeinsten. Das galt sowohl für die teils sehr ausgefeilten Motivwagen als auch die fantasievollen Kostüme der Fußgruppen. Vieles beim diesjährigen Karnevalszug drehte sich um Orscheler Themen. Allen voran Hessentag, Finanzen und die diversen Bauprojekte der Stadt.

Frotzeleien und Kritik

«Wer gräbt denn ganz Orschel um, das ist Baumeister Brum», frotzelte der Billardclub Stierstadt über den baufreudigen Rathauschef. «Setzt Orschels Zukunft nicht in den Sand, zieht endlich an einem Strang», verpasste der «Kleine Rat» des Karnevalvereins Frohsinn Bürgermeister und Parlamentsvertretern als Breitseite. Sparvorschläge angesichts des kommenden Hessentages 2011 erteilte der Oberurseler Verein «Kunstgriff» – etwa per Daten-CDs frisch aus der Schweiz, Maut für Faschingswagen oder Hartz-IVler für den Schwimmbadbau. Letzteres schlugen die Kunstgriffler mit einem auf einer Stange montierten Roland-Koch-Porträt vor.

Auch die missglückte Suche nach einem Orscheler Karnevalsprinzen für die Kampagne 2009/2010 war offenbar eine Steilvorlage für einige Zugteilnehmer. Besonders aufwendig der Wagen des «Schi-Klubs» Bommersheim. «Zeus und die ganze Götterwelt, wir feiern auch ohne Prinzen mit euch heut», lästerten die Mitglieder der Narrentruppe. Das Ganze verkündete man als griechische Götter verkleidet von der Kulisse eines antiken Tempels herab.

Schwer ins Zeug gelegt hatte sich auch die Freiwillige Feuerwehr Fischbach mit ihrem Motivwagen. «Ob Eis oder Schnee in Fischbach ist es immer schön», verkündeten die als Eisbären und Eskimos verkleideten Akteure auf der Kulisse eines Arktis-Landschaft nebst Iglu und fischendem Nordmann.

BCV schwimmt mit

Fußgruppen standen den Wagen in Sachen Originalität in nichts nach. Exemplarisch erwähnt sei die Kita Taunuswichtel, die sich dem Thema Fußball-WM 2010 angenommen hatte. Dazu hatte sich Klein und Groß in wandelnde Fußballplätze verwandelt mit grünen Gewändern und Fußballhüten. Viel Aufsehen erregte auch das «Fußvolk» des Bommersheimer Carneval Vereins, das unter dem Motto «Es blubbern die Fische» als blaue Schuppentiere verkleidet am Schluss des Zugs schwamm.

Unter den geschätzten 34 000 Besuchern, die zwischen Rahmtor und Oberhöchstadter Straße die Zugstrecke säumten, herrschte prächtige Stimmung. Etwa bei den Mitgliedern des «Babbel Clubs» aus Weißkirchen, die als Harlekine verkleidet mit sechs Mann hoch am Straßenrand feierten. Im Gepäck mehrere Räder Fleischwurst und Tee mit Rum. «Wir lassen uns doch vom Wetter nicht abschrecken», wischte Roswitha Lassa stellvertretend für die anderen Babbler den Gedanken auf einen Karnevalsverzicht angesichts der Witterung weg. Das galt auch für Shinsake und Kimika Ikegami aus Japan, die seit vorigem Jahr in Oberursel wohnen und sich mit grellgrüner Perücke und Sombrero unters Publikum gemischt hatten. Das Einzige, was die beiden verwunderte war, dass es kaum einen Unterschied zwischen der Fassenacht made in Orschel und dem Karneval in Düsseldorf gibt. Shinsake Ikegami: «In beiden Städten sagt man Helau.»


Pressemitteilung der Stadt Oberursel vom 08.02.10
Straßensperrungen beim Taunus-Karnevalszug am Faschings-Sonntag, 14. Februar
Am Sonntag, 14. Februar 2010, rollt der Taunuskarnevalszug wieder ab 14:11 Uhr durch die Orscheler Innenstadt. Daher sind ab 12:00 Uhr bis voraussichtlich 19:00 Uhr folgende Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt:

Altkönigstraße, Königsteiner Straße, Füllerstraße, Am Rahmtor, Marktplatz, Eppsteiner Straße, Wiederholtstraße, Ackergasse, Weidengasse, Untere Hainstraße, Oberhöchstadter Straße ab Einmündung Lindenstraße, Liebfrauenstraße zwischen Feldbergstraße und Adenauerallee, Austraße, Aumühlenstraße und Adenauerallee.

Im gleichen Zeitraum müssen in folgenden Straßen zur Sicherung des Zugweges Haltverbote eingerichtet werden:

Austraße, Aumühlenstraße, Lindenstraße, Nassauer Straße, Eppsteiner Straße, Marktplatz, Steinmühlenweg, Untere Hainstraße, Adenauerallee, Oberhöchstadter Straße, Füllerstraße und Altkönigstraße.

Die Anwohner der betroffenen Gebiete werden gebeten, ihre Kraftfahrzeuge während dieser Zeit außerhalb der vorgenannten Straßen zu parken.

Hans-Georg Brum
Bürgermeister


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