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 Prinz Gerd I. und sein Hofstaat (11.11.2005-11.11.2006)      Verfasst am: 15.02.2006 22:02       Nach oben   


In Orschel ist die Stimmung groß,
im Städtche sind die Narren los,
willkommen zur bunten Narrenschau,
ich grüß euch alle mit Helau!
Gerd I.

Printausgabe der TZ vom 20.03.2006

Gerd I. will kein Exprinz sein
Von Christine Schöning

Oberursel. Abschiede machen nachdenklich, und so hat es wohl niemanden verwundert, als Ex-
Karnevalsprinz Gerd I. ( der Pik-König rechts im Bild )
während seiner offiziellen Verabschiedung am Samstagabend in der Vereinsgaststätte der Turn- und Sportgemeinde auch ernste Worte anschlug. Doch dass er als erster Exprinz seit Bestehen der 1948 gegründeten Korporation der Exprinzen darauf verzichten würde, in die Reihen der Exprinzen aufgenommen zu werden, damit hatte wohl keiner der rund 80 Gäste, darunter auch die Brunnenkönigin Melanie I. und ihr Brunnenmeister Kim, gerechnet

«Ist es wirklich gut, eine andere Jacke anzuziehen und eine weitere Korporation mit deiner Mitgliedschaft zu belasten?», diese Frage habe er sich gestellt, sagte Gerd Krämer gegen Ende seiner Rede, in der er sich bei so vielen Mitstreitern in seiner Kampagne bedankt hatte. Er war zu dem Schluss gekommen, dass es besser sei, «das Angebot dankend abzulehnen». Um die Situation ein wenig aufzulockern, scherzte er: «Die Farbe Rot steht mir sowieso nicht.»

Begründet hatte Krämer seinen Verzicht mit der Verbundenheit zu Jörg Steden, dem Vorsitzenden der Korporation Kleiner Rat, in der Krämer aktiv ist. «Der Kleine Rat sagt von sich selbst, dass er für eine etwas andere Fassenacht steht und bricht auch schon mal Traditionen, was gelegentlich für Irritationen sorgt», so der Staatssekretär. Er befürchte, wenn er in beiden Korporationen aktiv sei, ständig einer «Zerreißprobe» ausgesetzt zu sein. «Ich will wieder auf die Bühne des Kleinen Rates und mit allen gut Freund bleiben», betonte Krämer.

Warum es Spannungen zwischen dem Kleinen Rat und den Exprinzen gegeben hat, die beide Korporationen des Vereins Frohsinn sind, erläuterte Wolfgang Wehrheim, Vorsitzender des Narrenrates, am Rande der Veranstaltung: «In der Nacht von Fastnachtsdienstag auf Aschermittwoch wird die Fastnacht verabschiedet. Der Verein, aus dem der Prinz stammt, richtet diese Feier traditionell aus», sagte er.

In diesem Jahr fand das Fest in der Brennbar des Alt Oberurseler Brauhauses statt. «Es herrschte nicht so tolle Stimmung, und der Korporation der Exprinzen wurde vorgehalten, für die Langeweile verantwortlich zu sein. «Der Wortführer war Jörg Steden», klärte Wehrheim auf.

Ein wenig Betroffenheit war unter den Narren schon spürbar, als sie mit Krämers Ablehnung konfrontiert wurden. «Wir haben in unseren Reihen niemals Schwierigkeiten mit Trägen politischer Ämter oder politischer Richtungen gehabt», betonte der Sprecher der Exprinzen, Werner Schuch. Und Wolfgang Wehrheim bedauerte, dass Krämer die Korporation nicht früher von seinem Entschluss informiert habe.

Doch einige Traditionen wurden an diesem Abend beibehalten. So zum Beispiel die Rückgabe von Prinzenstab und Zepter des Hofmarschalls Dieter Rosentreter ( der Bube links im Bild ) .
Oberursels Erster Stadtrat konnte wegen einer Erkrankung nicht mitfeiern, und so übernahm Gerd Krämer die Rückgabe der Machtinsignien.

Die Tradition will es außerdem, dass der scheidende Prinz die drei Fasanenfedern seiner Kappe als Auszeichnung an Personen verleiht, die ihn in der Kampagne unterstützt besonders unterstützt haben. «Die Federn sind für meine drei Supergirls», lüftete Krämer das Geheimnis, an wen die Federn gehen sollten. «Meine Frau Barbara und meine beiden Pagen Petra und Regina ( das Damenblatt in der Bildmitte ) .» Die gesamte Kampagne, in der er und sein Hofstaat etwa 100 Termine absolviert hatten, sei ausnahmslos schön gewesen, so Krämer.

Printausgabe der TZ vom 10.02.2006
Prinz Gerd I. geht in der Redaktion ans Telefon
Oberursel/Bad Homburg. «Überfall» in der Oberurseler Redaktion der Taunus Zeitung in Bad Homburg: Mit lautem Helau, einigen Flaschen Sekt und frischen Kräppeln stürmten Prinz Gerd I. ( rechts ) und seine Gefolgschaft in Person von Dieter Rosentreter als Hofmarschall ( links), den Pagen Regina Ruppel und Petra Blumenstein ( Mitte ) sowie ihrem Fahrer Jochen Ruppel die «Orschel-Stubb». Schnell standen die Sektgläser bereit, und unter einem kräftigen «Oberursel: Helau, Taunus Zeitung: Helau!» stießen Narren und Zeitungsleute an.

«Es macht viel Spaß, als Prinz mit Gefolge unterwegs zu sein, überall werden wir freundlich aufgenommen», erzählte der Prinz, den die Redakteure noch als Bürgermeister kennen. Sie waren auch nicht böse, als Gerd I. hinzufügte, dass die besonders schönen Termine die in Kindergärten und Seniorenheimen seien. «Alle Kinder finden Prinzen toll, und bei den älteren Menschen werden Erinnerungen an vergangene Faschingsfeiern wach», sagte Gerd I. «Später fallen wir auf der Seniorensitzung in der Stadthalle ein», berichtete Hofmarschall Rosentreter.

Doch bis dahin gab es noch einiges zu tun in der Redaktionsstube, wo auch viele Fastnachtsberichte entstehen. Als das Telefon von Redakteur Michael Neumann klingelte, nahm der Prinz ohne zu zögern den Hörer ab. «Völlige Übernahme eben», schmunzelten die Pagen. Zur Belustigung der Umstehenden musste am anderen Ende der verdutzte Fotograf Jochen Reichwein Instruktionen von Seiner Hoheit entgegennehmen. Das Gelächter lockte die anderen TZ-Kollegen an.

Er würde ja gerne mal bei der Rathausstürmung am Samstag, 18. Februar, um 11.11 Uhr in den Magistrat vordringen, verriet Prinz Gerd I. – seit seiner Beförderung zum hessischen Staatssekretär hat er den Oberurseler Stadtvätern den Rücken zugekehrt. «Oje, werde ich dann abgesetzt?», fragte Rosentreter – im richtigen Leben Erster Stadtrat und FDP-Mitglied – gespielt sorgenvoll. «Nein, nein, da bring ich dann dein rotes Hofmarschall-Jackett mit, und du wechselst einfach wie üblich die Seite», entgegnete der Ex-Bürgermeister und prostete seinem Kompagnon zu.

Einige Zeit und zwei Flaschen Sekt später verließen die «Narren» die Redaktion, um noch mehr Menschen in den Genuss ihrer ausgelassenen Besuche kommen zu lassen. (rosa)


Printausgabe der TZ vom 06.02.2006
Oberurseler Narr am Kabinettstisch
Oberursel.. Die meisten der 600 Narren von den hessischen Fastnachts- und Karnevalsvereinen, die Roland Koch (CDU) am Samstag im altehrwürdigen Biebricher Schloss empfing, dürfte Hessens Ministerpräsident zum ersten Mal gesehen haben. Einen aber erkannte Koch trotz der Narrenkappe und dem Prinzenkostüm mühelos: Staatssekretär Gerd Krämer (CDU), alias Prinz Gerd I. vom Oberurseler Narrenrat, erschienen mit den Pagen Regina und Petra. «Die Narren haben nun verbindlich am Kabinettstisch Platz genommen», kommentierte der Ministerpräsident schmunzelnd. (new)


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